Schon immer löste die Begegnung mit der alltäglichen Realität bei mir ambivalente Gefühle aus, die zwischen Lust, Begeisterung, Überraschung, Abneigung und Erschrecken schwankten. Vor allem das Banale, das wenig Beachtete und scheinbar Nebensächliche offenbarte sich mir schon früh mit all seiner Magie und unaufdringlichen Anwesenheit. 

Ein anderes Phänomen, das zur Triebfeder für meine Kunst wurde, ist das Licht, bzw. sind Licht und Schatten. Die Wirklichkeit der gegenständlichen Welt ist untrennbar mit deren Schatten verbunden. Was einen Schatten wirft, muss auch faktisch existieren.

Durch den Wechsel von Licht und Schatten nehmen Gegenstände und Körper Gestalt an, feinste Reflexe auf der Oberfläche lassen uns die stoffliche Beschaffenheit dieser Gegenstände oder Körper erahnen.
Einen Moment dieses Spiels greife ich heraus und lasse ihn auf der Leinwand zum Stillstand kommen.
Den Schatten ist immer der Aspekt der Zeitlichkeit inhärent. Einerseits verweist der Schatten auf einen spezifischen Augenblick, auf einen ganz bestimmten Zeitpunkt, in dem das Bild verharrt, andererseits impliziert er aber auch das Prinzip der Sonnenuhr und damit den Fortgang der Zeit.

Meine Bilder schwanken zwischen subtiler Monochromie und entgegengesetzter Farbigkeit, zwischen harten Flächen und saugenden Tiefen, zwischen Licht und Schatten, Konfrontation und Meditation, zwischen Zeitmoment und Zeitlosigkeit.